Sarah & Mareike - kijk en reis mee!!

Es hat eine Zeit gedauert, aber hier ist er dann.. unser Blog!!

Alles hat angefangen mit einer unglaublichen Aussicht auf zehntausende Lichter die wir am 29 August beim Landeanflug auf Accra sahen. Was für ein Bild.. Ghana bei Nacht!! Gleich in der Ankunftshalle kamen viele Leute auf uns zu die uns ihre Fahrdienste anboten.. wir wussten nicht wie uns geschah. Aber zum Glück wartete am Ende der Halle schon jemand vom Hotel auf uns, in der Hand hielt er ein Schild mit unseren Namen. Der erste Schritt aus dem Flughafen fühlte sich an wie eine warme Dusche, wofür die hohe Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen verantwortlich waren. Kein Zweifel.. wir sind in Afrika angekommen! Oder doch..? Der erste Weg auf dem wir mit dem Auto fuhren verwirrte uns nämlich erstmal. Der Unterschied zu den Straßen in Deutschland war kaum zu merken. Aber dann fuhr unser Fahrer immer langsamer und in stets größeren Kurven wich er den Löchern im Asphalt aus, bis auch das letzte Stück Asphalt verschwunden war. Mit großen Augen bestaunten wir was am Straßenrand alles zu sehen war.. kleine Hütten, alte Frachtcontainer (sollten hier Menschen in wohnen?), überall Coca- Cola- Läden, Plakatwände so hoch wie Häuser, ein Polizist mit Gewehr über der Schulter der an der Kreuzung kontrollierte in welche Richtung man abbiegen wollte und viel Aufschriften mit Teksten wie: „In God we trust'. Am Ende der Fahrt haben wir uns herrlich überrumpeln lassen; unsere Chauffeurs fragten uns um ein Trinkgeld für den gratis Service vom Hotel und natürlich haben wir auch noch viel zu viel gegeben. Aber gut, wir waren ja grade erst angekommen. Auf unseren Zimmer angekommen, fielen wir rückwärts auf unseren Betten nieder, müde von all den Eindrücken, aber mit einem herrlichen Gefühl.. unser Abenteuer hat endlich angefangen!

Als wir den nächsten Morgen aus dem Fenster schauten, waren wir total überrascht.. Wolken?? Wo war die Sonne, wir waren doch in Afrika angekommen? Die Regenzeit hat überraschend viel Ähnlichkeit mit den Regenwolken in Deutschland.
Mit der Frau vom Hotel hatten wir besprochen, dass wir um 7.30 Uhr frühstücken wollten. Als wir morgens runterkamen, fragte sie uns: „Are you ready for some coffee?' und im Chor antworteten wir: „Do you also have tea?' Tee sei kein Problem, sagte sie, und dass wir auf unserem Zimmer warten sollten, bis sie uns rufen würde. Mit großen Fragezeichen auf unseren Gesichtern gingen wir zurück auf unser Zimmer. Genau eine Viertelstunde später, klingelte unser Telefon: „Your breakfast is ready.' Andere Länder, andere Sitten!
Um 9 Uhr stand das Taxi, das uns zum Busbahnhof bringen sollte, vor der Tür. Unsere Neugier wuchs als das Taxi losfuhr.. wo sollten wir ankommen? Die Hütten und Frachtcontainer die wir am vorigen Abend gesehen hatten, waren nun offen und wir sahen, dass es Läden waren. Über die Straße liefen Verkäufer/innen die ihre Waren in großen Schalen auf dem Kopf trugen und am Straßenrand sahen wir eine Frau die ihr Kind in einem Tuch auf dem Rücken trug. Der Verkehr auf der Straße erschien uns ein einziges Chaos und die Taxi´s und Busse (Trotro's) machten keinen wirklich vertrauenswürdigen Eindruck.

Immer noch haben wir Momente in denen wir uns fragen wie es möglich ist, dass sie noch immer fahren und wie es sein kann, dass hier kaum Unfälle passieren, obwohl die Autofahrer nicht nur auf den chaotischen Verkehr achten müssen, sondern auch all den Straßenlöchern und Verkäufern ausweichen müssen. Und so sollten wir noch 5 Stunden unterwegs sein nach Kumasi? Das konnten wir uns wirklich nicht vorstellen. Aber wir hatten Glück. Wir hatten einen famosen Bus mit Klimaanlage, guter Federung und Ghanaischen Filmen. Die Landschaft wechselte schnell vom hektischen Stadtbild in viel Grün. Überall sahen wir Bananenbäume, Palmen und ab und zu ein Dorf. Am Straßenrand sahen wir mehrmals total überladene LKW's, die ihr Gleichgewicht durch die Schlaglöchern verloren hatten.. aber unser Bus brachte uns sicher nach Kumasi.

Wir stellten direkt fest, dass Kumasi viel größer und lebhafter war als wir gedacht hatten. Auch hier waren überall Läden, Straßenverkäufer, Auto's und wieder Taxifahrer die von allen Seiten auf uns zu kamen um uns ihre Fahrdienste anzubieten. Zum Glück hatten wir schon eine Mitfahrgelegenheit. Hanneke, die bereits 2, 5 Jahre in Kumasi lebt und uns die nächsten 5 Monate begleiten wird, kam uns abholen. Wir konnten direkt sehen, dass sie sich hier schon völlig eingelebt hat. Mit wenigen Handgebaren hatte sie uns ein Taxi in die richtige Richtung besorgt und natürlich bezahlten wir diesmal den normalen Preis. Unterwegs schauten wir wieder mit großen Augen aus dem Fenster und ließen die Eindrücke auf uns einwirken. Alles war so unwirklich, wie in einem Film.
Es war ein gutes Gefühl um bei Hanneke's Haus anzukommen wo wir eine Woche zu Gast sein durften. Von hieraus sollten wir in dieser Woche unsere Erkundungstouren durch Kumasi und das Ghanaische Leben starten. Wir bekamen eine Führung durch Kumasi mit: einem Besuch des Palastes der Ashantikönige, dem Tohuwabohu des Marktes, einer Oase der Ruhe im Kulturellem Zentrum und unserer ersten Fahrt in einem Trotro. Angesehen wir am Tage des Zuckerfestes unsere Stadtrundgang machten, haben wir auch noch einen Umzug gesehen. Chiefs (Stammeshäupter) saßen auf ihren Wagen oder Pferden und über sie wurden große, wunderschöne Sonnenschirme gehalten. Und rund herum liefen und tanzten Menschen. Überwältigend um ein solches Fest erleben zu dürfen!

Am Donnerstag waren wir dann zum ersten Mal beim Straßenkinderprojekt und bekamen erstmal eine Einführung in den täglichen Ablauf. Am Morgen sind wir mitgegangen auf die Straße um mit den Kindern zu sprechen. Die meisten verstanden kein Englisch und kein Twi (die örtliche Sprache), sodass die Kinder für einander übersetzt haben. Wir sahen zu und erregten vor allem viel Aufsehen mit unserer blassen Haut. Den Kindern wurden erklärt, dass das Projekt ihnen will ermöglichen wieder zur Schule gehen zu können, wenn sie genügend Motivation zeigen. Die neugierigsten Kinder gingen mit uns. Beim Projekt angekommen, wurden die Kinder erstmal nach den Gründen gefragt, warum sie auf der Straße leben und wo sie eigentlich her kommen. Die meisten Kinder kommen wegen Armut nach Kumasi in der Hoffnung hier genug Geld verdienen zu können, oder sie sind von zu Hause weggelaufen aus Angst vor Strafe. Und dann kann es sein, dass sie nur Eier haben fallen lassen. Die Kinder die Motivation zeigen indem sie zurück kommen, können bereits beim Projekt Unterricht bekommen und können dort auch ausruhen. Das Projekt sucht dann Kontakt mit den Familien und probiert sie wieder zur Schule zu schicken. Wenn die Familie nicht genug Geld hat um die Schule zu bezahlen, unterstützt das Projekt die Familie finanziell wo es nötig ist. Nachdem wir gesehen hatten wie ein solches Interview abläuft, haben wir beim Unterricht mitgeholfen. Am Mittag wurde ein „Meeting' gehalten bei dem alle Kinder anwesend sein mussten. Bei diesem wöchentlichen Meeting wird jedesmal ein für die Kinder wichtiges Thema behandelt. Diesmal wurde alles erklärt über Körperhygiene und wie man eine Toilette benutzt. Manche Kinder wussten noch nicht einmal wie man die Spülung einer Toilette betätigt. So etwas öffnet einem ziemlich die Augen!

An diesem Freitag war das Projekt wegen den Sommerferien nur einen halben Tag geöffnet. Darum haben wir am Morgen geholfen im Unterricht und haben uns am Mittag auf eine unerwartete Art und Weise herrlich entspannt. Wir waren im Schwimmbad!! So richtig konnten wir dies auch erst glauben, als wir dort angekommen waren. Was war das wunderbar um eben abzukühlen und dem Tohuwabohu in Kumasi zu entfliehen.

Am Samstag hatten wir dann unsere erste Einführung in die Ghanaische Küche. Zuerst konnten wir beim Fufu- stampfen zuschauen und letztendlich durften wir es sogar selbst ausprobieren. Fufu ist DAS Gericht in Ghana. Ein dicker Teigkloß aus gestampfter Cassave und Kochbananen, der mit Suppe gegessen wird. Und natürlich haben wir dies Gericht danach auf die einzige wahre Ghanaische Art und Weise gegessen, nämlich mit unserer rechten Hand. Ja... Suppe mit unserer Hand!!

Den nächsten Tag haben wir unsere eigenen Zimmer bezogen. Superdeluxe mit Klimaanlage, eigenem Badezimmer und der Strom fällt nur alle paar Tage aus :P Es ist ein sehr schönes Gefühl jetzt ein eigenes Zimmer zu haben, das wir uns stets mehr auf unsere Weise einrichten. Unsere Nachbarn begrüßen uns sehr herzlich, überall wo wir hinkommen, wird nach uns gerufen und werden wir begrüßt. Viele Kinder rennen mit einem breiten Lachen auf uns zu und rufen „obruni, obruni, obruni', was so viel wie „Weiße' bedeutet. Sie fragen wie es uns geht und wenn wir antworten, strahlen sie übers ganze Gesicht.

Seit unserem Einzug ist schon wieder eine Woche vergangen in der wir beim Projekt morgens unterrichtet haben und am Mittag Musikaktivitäten mit den Kindern getan haben.

Auch wenn die Kommunikation manchmal was schwieriger ist und es manchmal äußerst chaotisch ist, die Kinder haben ihren Spaß dabei. Und wir auch! Von den Ordensschwestern bekommen wir alle Freiheiten um zu entdecken auf welche Art und Weise wir mit der Musik das Projekt und die Kinder am besten unterstützen können. Und durch diesen Freiraum können wir herrlich experimenteren.

So langsam finden wir also unseren Platz und gewöhnen wir uns Schritt für Schritt an das Leben hier. Aber Ghana hält immer wieder eine Überraschung für uns bereit und so bleiben wir mit großen Augen um uns herum schauen!!

Lieve groetjes (Liebe Grüßchen ;) ),
Sarah und Mareike


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Hoi Mareike en Sarah!

Goed van jullie te horen! En jawel, ik heb dus het hele Duitse verhaal doorgeploeterd he.. ;o) Daarna ontving ik jullie mailtje over de beschikbaarheid van hetzelfde verhaal in het Nederlands pas. Mooi om te lezen, al die eerste indrukken van jullie obrunis! :o) Een verwelkomende warmte, lach, feest en keuken dus... Fijn. Succes met het Underricht en meer!!

Liefs, heidi

Eva de Klerk

Hee Mareike,

Ik wist helemaal niet dat je wegging!
Goh wat een avontuur zal dat zijn. Zodra ik tijd heb ga ik proberen me door het Duits heen te worstelen om al je belevenissen te lezen :-).
Geniet ervan daar!

Eva

Ulrike Vieten

Hallo Mareike,
bin gespannt auf weitere interessante Berichte.
Liebe Grüße, Ulrike

HildegardGitschier-Piepenbrock

Liebe Mareike,Deine Eltern haben mir die Adresse gegeben und ich habe soeben mit Spannung Deinen Bericht gelesen. Alles Gute für Euch und herzliche Grüße von Hildegard

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